Rogat: Spätis offen halten!
Spätverkaufsstellen („Spätis“) gehören zu Berlin wie das Amen in der Kirche. Sie sind fester Bestandteil der Berliner Kiezkultur, dienen als Versorgungsmöglichkeit aber auch als Nachbarschaftstreffpunkt. Leider sind in den letzten Jahren viele dieser Berliner „Kultstätten“ aus dem Stadtbild verschwunden. Da es sich in den meisten Fällen um inhabergeführte Unternehmen handelt, haben viele Berliner Familien durch die Geschäftsaufgabe ihre Lebensgrundlage verloren.
An dieser Misere ist der Berliner Senat mit seiner Politik mitschuldig. Noch immer wurde im Berliner Ladenöffnungsgesetz keine klare gewerbliche Definition von Spätverkaufsstellen aufgenommen und noch immer wurden diese Spätverkaufsstellen nicht als Verkaufsstellen wie z. B. Tankstellen, Apotheken oder Backgeschäfte anerkannt. Damit wäre es auch den Inhabern der Spätis möglich, am Sonntag ihren Laden zu öffnen und von diesem umsatzstarken Tag zu profitieren.
Dieses Problem wollen wir mit unserem Antrag „Die Sonntagsfrage – Späti offen oder geschlossen?“ lösen. Wir wollen erreichen, dass Spätverkaufsstellen endlich von dem Verbot der Sonntagsöffnungen ausgenommen werden. Es wird höchste Zeit, dass wir diesen Bürgerinnen und Bürgern unsere Stadt endlich eine beständige und zukunftsfähige wirtschaftliche Perspektive geben. Andersfalls droht den Spätis in den Kiezen mittelfristig das Aus. Dies wäre ein herber Verlust für die Berliner Stadtgesellschaft.