Neuplanung des Alice-Salomon-Platzes lässt Fragen offen
Vierundzwanzig Planungsbüros entwickelten Vorschläge zur Umgestaltung des Alice-Salomon-Platzes, des zentralen Ortes im Quartier „Helle Mitte“. Nun wurde von einer Jury eine Arbeit zur Ausführung ausgewählt.
Dazu Peter Langer, Vorstandsmitglied der FDP Marzahn-Hellersdorf, und langjährig im Viertel wohnhaft:
„Es hat schon so viele Versuche gegeben, das Viertel zu beleben, die alle mehr oder weniger erfolglos waren. Das darf nicht erneut passieren. Für mich stellen sich vor allem folgende Fragen:
Kann auf dem Platz eine Wohlfühl-Atmosphäre entstehen, wenn der Platz nicht zu den stark befahrenen Straßen hin abgeschirmt wird?
Würde eine sehr an die Gebäude herangerückte Bepflanzung, wie es das Konzept vorsieht, nicht dazu führen, dass die Geschäfte und die Eingänge zu den Passagen weniger gut wahrgenommen werden?
Schafft der Entwurf die Möglichkeit, die Mensa der Alice-Salomon-Hochschule in den Sommermonaten zum Platz hin zu öffnen? Korrespondieren die Planungen generell mit der Nutzung der den Platz einfassenden Gebäude?
Unabdingbar ist, dass die Gewerbetreibenden, sozialen Einrichtungen und Eigentümer vor Ort in die Konkretisierung des Planungskonzepts einbezogen werden. Hilfreich wäre, wie von mir bereits mehrfach gefordert, die Wiederbelebung des „Runden Tisches“.
Die Neugestaltung des Platzes muss auch mit dem vor kurzem angestoßenen Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) abgestimmt sein, um Geld nicht zu verschwenden. Hierzu liegen jedoch noch keine Ergebnisse vor. So wichtig die Aufwertung des Platzes ist, es macht wenig Sinn, zunächst konkrete Beschlüsse für einen Teilbereich zu fassen, und sich erst danach Gedanken über das große Ganze zu machen.“