Handyverbot? Mehr Lösungen, weniger Symbolpolitik!

Die SPD-Jugendstadträte und allen voran der Marzahn-Hellersdorfer Stadtrat Gordon Lemm fordern zur Bekämpfung von Cybermobbing und psychischen Ängsten nun ein absolutes Handyverbot in Berliner Schulen. Lemm erläuterte das Vorhaben während der letzten Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung.
Konrad Klamann, Direktkandidat der FDP Marzahn-Hellersdorf für den Bundestag und stellvertretender Vorsitzender der Jungen Liberalen (JuLis), der Jugendorganisation der FDP, im Bezirk kommentiert dazu: „Es ist unglaublich anmaßend, dass die SPD-Stadträte der Auffassung sind, sie hätten die Lage in den Schulen besser im Blick als die Lehrkräfte vor Ort. Diese können schon jetzt im eigenen Ermessen über die Handynutzung entscheiden und wissen viel besser, ob den Schülerinnen und Schülern ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Handy zuzutrauen ist. Im Übrigen kann gerade auch in der weiterführenden Schule das Einbinden des Handys bei offenen inhaltlichen Fragen sogar helfen. Und um das Thema Cybermobbing aufzugreifen: Hier brauchen wir mehr Sozialarbeiter, Schulpsychologen und vernünftige Aufklärung über den Umgang mit sozialen Medien in der Schule! Das würde Berlin helfen, aber hierzu scheinen weder die Jugendstadträte noch der Berliner Senat bereit.“
Benjamin Dahler, Bezirksvorsitzender der JuLis, kommentiert ergänzend: „Es ist schon erstaunlich, dass die SPD über Jahrzehnte Investitionen in Berlin verschleppte, den maroden Zustand vieler Berliner Schulen zu verantworten hat und nun mit einem groß inszenierten Aufschlag auch noch denen vor den Kopf stößt, die den Laden überhaupt noch am Leben halten - den Lehrerinnen und Lehrern. Dabei müssen wir genau denen und den Lehramtsstudenten den Job wieder attraktiver machen, um unseren Lehrkräftemangel zu beenden und Unterrichtsausfälle zu verhindern!“